Die Moldau - Vltava ist den Tschechen die Mutter alle Flüsse,
wird gerne als Böhmisches Meer bezeichnet und ein Lebensader Böhmens genannt.
Bedřich Smetana (* 2. März 1824 in Leitomischl; † 12. Mai 1884 in Prag) war ein tschechischer Komponist der Romantik. Sein bekanntestes Werk ist Die Moldau - Vltava aus dem sinfonischen Zyklus Mein Vaterland - Má vlast).
Zunächst stellt Smetana die Quellen vor, die von zwei Flöten dargestellt werden. Im weiteren Verlauf wird das Hauptmotiv der Moldau von den Streichern gespielt und dann von gesamtem Orchester übernommen. Im Anschluss daran ertönt im Wald eine Jagdszene, die durch den Klang der Hörner gekennzeichnet ist. Die Moldau windet sich weiter und fließt an einer Bauernhochzeit auf dem Lande vorbei. Man kann dabei die fröhlichen Tänze der Hochzeitsgesellschaft im Hauptmotiv hören. Inzwischen ist es Nacht geworden und der Fluss fließt im hellen Licht des Mondscheins an zarten Nymphen vorbei, die einen Reigen tanzen. Danach erscheint wieder das Hauptmotiv der Moldau, die nun zu einem breiten Strom geworden ist. An den Sankt Johann Stromschnellen erreicht die Spannung ihren Höhepunkt. Paukenschläge und laute Blechbläser verdeutlichen die Gefahr der vielen Stromschnellen und des bedrohlich rauschenden Wassers. Nach den Stromschnellen ist die Moldau wieder zur Ruhe gekommen und strömt nun breit dahin. Zum Schluss erscheint das Vyšehrad-Motiv bevor die Moldau an der Mündung den Blicken entschwindet.
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Die Moldau ist der längste Fluss in Tschechien und der größte Nebenfluss der Elbe. Er ist 430 km lang und entwässert ein Gebiet von 28.000 km² Fläche. Sie mündet bei Stadt Mělník in die Elbe. Direkt bei diesem Zusammenfluss befindet sich das Schloss Mělník, von hier aus hat mein eine beeindruckende Aussicht auf das Ende der Moldau. Die Moldau ist beim Zusammenfluss mit der Elbe länger und wasserreicher als diese und stellt damit den hydrologischen Hauptfluss des Elbeflusssystems dar.
Die Moldau ist nicht mit dem Fluss gleichen (deutschen) Namens im nordöstlichen Rumänien zu verwechseln, von welchem sich u. a. der offizielle deutsche Name Republik Moldau für den moldawischen Staat herleitet. (Wikipedia)
Die Moldau Kaskaden sind ein wahres Paradies für Angler, Wassersportler, Wanderer, Radfahrer und natürlich für alle Naturfreunde. Es erwartet Sie eine große Auswahl an Hotels, Pension, Privatwohnungen oder Natur nahe Campingplätze in verschiedenen Preiskategorien. Ob eine Woche Urlaub oder nur ein Tagesausflug mit dem Schiff direkt aus Prag. Sie sind schnell Mitte drin und kommen erholt zurück...
Die Moldau entspringt nicht aus einer Quelle, sondern ist der Zusammenfluss zweier Quellflüsse – der kalten Moldau - Studená Vltava und der warmen Moldau Teplá Vltava. Die kalte Moldau ist der rechte Quellfluss und entsteht im Bayerischen Wald durch den Zusammenfluss von linkem Weberaubach und rechtem Rothbach in der Nähe von Haidmühle. Die warme Moldau ist der linke Quellfluss und entspringt 500 m nördlich der bayerisch-tschechischen Grenze in der Nähe des Südosthangs des Schwarz Berges - Černá hora. Im Jahr 1922 wurde auf diesem Ort eine touristische Hütte gebaut, weil dieses Ort häufig von Touristen besucht war. Später im Zweiten Weltkrieg wurde hier ein Arbeitslager der russischen Armee eingerichtet.
Mehr als 40 Jahre lang war diese Gegend ein militärisches Sperrgebiet, für Besucher unzugänglich und nach der Vertreibung der Sudetendeutschen kaum besiedelt. Als der Eiserne Vorhang fiel, wurde das Gelände im Jahr 1992 als Šumava-Nationalpark unter Schutz gestellt und bildet heute mit dem benachbarten Nationalpark Bayerischer Wald eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Mitteleuropas. Die Quelle der Moldau ist von Kvilda aus blau markiert (6 km) und von Modrava aus rot markiert (12 km).
Die Moldau Kaskade ist ein Stauanlagen-System entlang der Moldau. Diese Stauseen und Kraftwerke dienen vor allem dem Hochwasserschutz Prags und Energieerzeugung. Alle Stauseen liegen von Prag aus gesehen flussaufwärts. Fast alle Stauseen sind touristisch erschlossen und werden gerne für den Wassersport genutzt. Die Moldau Kaskade umfasst das Wasser reichsten Stausee Orlik und den flächenmäßig größten Stausee Lipno des Landes.
Stausee Lipno ist die größte Wasserfläche Tschechiens. Die ersten Pläne für die energetische Nutzung des Flusses gab es seit Ende des 19. J.h., die Umsetzung erfolgte in den Jahren 1950–1959. Zeitlich gesehen ist das der vierte Stausee der Moldau-Kaskade und seine erste Stufe. Sie dient als große Wasserspeicher und wichtige Quelle für die Stromproduktion, schützt vor Hochwasser und ihre Umgebung gehört zu wichtigsten touristischen Gebieten Tschechiens.
Das Wasserkraftwerk Lipno II liegt an der Moldau am Ortsrand von Vyšší Brod in Tschechien und ist Teil der Moldau-Kaskade.
Der eigentliche Zweck der Stauanlage ist es den unregelmäßigen Wasserabfluss des Speicherkraftwerks Lipno I am flussaufwärts gelegenen Moldaustausee zu puffern und einen gleichmäßigeren Abfluss der Moldau zu erreichen. Vom Kavernenkraftwerk Lipno I strömt das Wasser durch zwei Schächte und tritt am westlichen Seeufer des Stausees von Lipno II wieder ans Tageslicht. (Wikipedia)
Stausee Länge: zwischen 40 bis 48 km, je nach Wasserpegel
Stausee Breite am breitesten Punkt (Černá v Pošumaví): 10 bis 16 km, je nach Wasserpegel
Durchschnittliche Tiefe: 6,5 Meter, maximale Tiefe: 21,5 Meter
Fläche: 48,7 km²
Speicherraum: 306 Mio. m³
Einzugsfläche: 950,56 km²
Talsperre Hněvkovice wurde zwischen 1986 und 1991 gebaut als Kühlwasserversorger für Atomkraftwerk Temelín in der Nähe von Týn nad Vltavou.
Seit Frühjahr 2017 verfügt sie über zwei Schiffsschleusen. So können kleine und größere Schiffe von České Budějovice bis nach Hamburg problemlos durchfahren.
Stausee Länge: ca.18,5 km je nach Wasserpegel
Speicherraum: 21,1 Mio. m³
Der Staudamm ist 191 m lang, 27 m hoch und 9,5 m breit
Das Wasserkraftwerk Kořensko liegt drei Kilometer nordwestlich von Týn nad Vltavou bei České Budějovice . Neben der Moldau wird auch noch die Lainsitz gestaut. Beide Flüsse treffen sich etwa 1,8 Kilometer oberhalb des Damms. Die Anlage liegt schon im Staubereich der Talsperre Orlík. Ein Aufstau findet nur statt, wenn der Pegel der Orlík-Talsperre unter 353,05 m n.m. liegt. Das Bauwerk dient also vordergründig dem Verhindern starker Schwankungen des Wasserspiegels in der Stadt Týn nad Vltavou. Am südlichen Ende der Anlage liegt eine Schleuse für Schiffe bis zu 300 t (45 m × 6 m).
Stausee Länge: ca. 68 km je nach Wasserpegel
Speicherraum: 717 Mio. m³
Der Staudamm ist 511 m lang, 97 m hoch
Maximale Tiefe ist 74 m
Anfrage Besichtigung: e-mail pisecko@email.cz.
Die Talsperre hat seinen Namen von Burg Orlik, die einst über dem tiefen Tal der Moldau ragte und heute nur wenige Meter über dem Stausee steht. Über die größte und angeblich die schönste der Talsperren der Moldau-Kaskade Orlik gibt es viel zum Erzählen. Die Moldau überflutete damals zehn Gemeinden mit fast siebenhundert Häuser und viele landwirtschaftliche Gebäude. Eine historische Kettenbrücke in Empire Still in Dorf Podolska wurde im Jahr 1960 auseinander gebaut und 15 Jahre später in Stádlec auf dem Fluss Lužnice wieder aufgebaut. Und immer wieder waren im tiefen Wasser Leichen gefunden.
Stausee Orlik mit seinem Wasserkraftwerk wurde zwischen 1954 und 1961 erstellt. Ein spezielles Rad, der die vier Kaplan-Turbinen antreibt, wurde auf dem EXPO 58 in Brüssel ausgezeichnet. Es war damals einzigartig und Weltweit einmalig. Der Staudamm soll angeblich haltbar sein, weil man bei Bauarbeiten Beton mit spezielle Asche vermischt hat. Immer noch im Dienst: statt eine Schleuse ist ein Kettenaufzug für kleinere Schiffe in Betrieb.
Talsperre Kamýk wurde zwischen 1956 und 1962 erbaut. Der 10,2 km lange Stausee mit einer Fläche von 195 ha produziert Strom, ist ein Ausgleichsbecken, Trinkwasserspeicher und ist zum Schutz des Gebiets unter dem Stausee vor Hochwasser. In den Stausee Kamýk fließt aus der Wasseranlage Orlík nur kaltes und sauerstoffarmes Grundwasser. Die Folge ist, dass es in dem See wenig Fische gibt und die Wassertemperatur nur selten 18 °C erreicht. Der Staudamm ist 184 m lang und 24,5 m hoch. Im Unterschied zu den anderen Stauseen der Moldau Kaskaden, führt über die Krone des Staudamms keine Straße.
Talsperre Slapy ist nur ca. 30 km Luftlinie südlich von Prag entfernt. Der Bau des Staudamms begann 1951 und nach mehr als zwei Jahre Bauzeit, begann sich der Stausee mit Wasser zu füllen und überflutete dabei mehrere Dörfer. Grund für den Bau war der Hochwasserschutz. Man erzählt, dass schon im Juli 1954 Talsperre Slapy die goldene Prag vor einem Hochwasser bewahrt hat.
Svatojánské proudy - St.Johann-Stromschnellen gehört seit Talsperre Slapy fertig gebaut wurde, leider zu tschechische Geschichte. Es war die Strecke zwischen Dörfern Štěchovice und Slapy, wo die Moldau sehr wild, voll mit Strömungen und Felsen war. Im Jahr 1889 entstand hier die erste touristische Route. Sie ist 8,5 km lang und hat 15 Stationen. Der Lehrpfad führt durch felsiges Gelände und stellenweise steilen Hang über der Moldau.
Stausee Slapy gehört zu den beliebtesten Erholungsorten der Prager. Wunderschöne Natur, sehr großes Angebot an Campingplätzen, Hotels, privat Wohnungen und Pension. Urlauber können sich Boote, Tretboote, Motorboote, Jachten und sogar auch die Taucher-Ausrüstung ausleihen. Slapy ist auch ein Paradies für die Wanderer, Radfahrer und Angler.
Talsperre Štěchovice soll angeblich die schönste Talsperre der Moldau Kaskaden sein. Sie ist harmonisch in die Landschaft eingebunden und das Gesamtbauwerk ist komplett mit Granit verkleidet. Mit dem Bau wurde während des Zweiten Weltkriegs begonnen und 1945 fertiggestellt. Die Hauptaufgabe ist Stromproduktion und ein Ausgleich der unregelmäßigen Wasser-Abflussmengen zwischen Stausee Slapy und Vrané. Über den 124 Meter lange und 22,5 Meter hohe Staukörper führt keine Straße.
Vrané ist die älteste Talsperre der Moldau Kaskaden, sie wurde zwischen 1930 und 1935 gebaut. Es ist eigentlich ein Wehr, der zum Ausgleich der Wassermenge dient. Zwei nebeneinander gelegene Schiffsschleuse sind für Flöße, Frachtschiffe und für Personenverkehr gedacht. Der Transport von kleinen und Sportwasserfahrzeugen erfolgt auf dem Landweg mithilfe einer am linken Ufer installierten Schienenbahn mit Wägen. Über den Staukörper führt keine Straße.