Erleben Sie Jáchymov - das älteste Radonbad der Welt mit der höchste Menge Heilradons pro 1 Liter Wasser Weltweit, seine bewegten Geschichte und die kulturelle Vielfalt. Im Museum finden häufig verschiedene Veranstaltungen statt und die Eröffnung der Kursaison ist eine Augenweide. Es ist ein wunderbare Ort für den Wintersport, zum Wandern und Kuren. Jáchymov ist auch für Tagesausflüge ideal.
Joachimsthal wurde im Jahr 1516 gegründet und ab 1520 war er als freie Bergstadt der Böhmischen Könige anerkannt.
Seitdem kann er auf eine lange und bewegte Geschichte mit vielen Höhen und Tiefen zurückblicken.
Das westbömische Kurstädtchen Jáchymov liegt eingebettet in schönem Joachimstal am Südhang des Erzgebirges unterhalb von Berg Klínovec. Sie finden hier Erholung, Genesung, einzigartige Kur- und Wellnessprogramme. Erleben Sie wunderbare Landschaft mit ihren natürlichen Sehenswürdigkeiten und bewegte Geschichte.
Das älteste Bergwerk in Böhmen ist die Grube Svornost. Sie wurde nur ein paar Jahre später als Jáchymov gegründet - im Jahr 1530 und für den Abbau von Silber genutzt. Durch die Silberbergbau hatte Jáchymov im Jahr 1534 schon 1200 Häuser und 18 000 Einwohner, nach Prag war er damals die zweitgrößte Stadt in Böhmen.
Im 19.J.h. hat die Stadt Jáchymov ein Status einer Bezirkhauptmanschaft, hier war die Hütten- und Bergverwaltung sowie das Bezirgsgericht. Die Tabakfabrik hat bis zu 1 000 Arbeiterinnen beschäftigt. Weitere bedeutende Arbeitgeber waren die Handschumacherei, Spitzenklöperei und die Korkstöpsel Fabrik. Am 31.März 1873 kam zu einem großflächigem Brand und die Stadt brannte fast komplett aus.
Die Silberförderung ging zurück und der Bergbau hat sich auf Blei, Arsen, Kobalt, Nickel, Zinn und die Pechblende konzentriert. Pechblende ist das Rohmaterial für die Gewinnung von Radium und Uran, was damals zum Färben von Glas verwendet wurde. In dieser Pechblende hat polnische Ehepaar Curie 1898 zwei neue Elemente entdeckt: das Radium und Polonium. Für diese Entdeckung und ihre Forschungsarbeit hat Marie Curie den Nobelpreis in Physik bekommen.
Und die Geschichte geht weiter. Am Anfang des 20. J.h. haben die Gruben nach längeren Regentagen viel mehr Grubenwasser als sonst gehabt. Bei Aufräumungsarbeiten hat man festgestellt, das
diese Grundwasser einen großen Inhalt von Radon aufweist und bei Berührung mit Verletzungen und verschiedenen Erkrankungen positiv wirkt. Aus diesem Grund wurde im Jahr 1906 im Haus Nr. 282 das
erste Radonbad Tschechiens und weltweit gegründet. Zur Verfügung standen zwei Wannen, das Radon Wasser wurde täglich frisch von der Grube in Wassereiermer gebracht, später mit einem
Pferdegespann. Im Jahr 1908 waren in der Uranfabrik einfache Behandlungskabinen errichtet und das Radonwasser wurde durch Rohleitungen hergebracht.
Im Jahr 1912 wurde das erste Kurhotel gebaut - das Hotel Imperial, schon damals ausgestattet mit sämtlichem Luxus seiner Zeit.
Das Kurwesen im Jáchimov hat sich immer mehr entwickelt. So wurde am Anfang der 60 Jahre beschlossen, das radonhaltiges Wasser für die Kurzwecke weiter hin zu benützen, obwohl das Uranabbau schon beendet wurde. Es waren verschiedene Sicherungsarbeiten durchgeführt und eine umfangreiche hydrologische Untersuchung durchgeführt. Dabei wurden weitere radonhaltige Wasserquellen entdeckt. Das Bergwerk Svornost wurde am 1.4.1964 dem Staatsbad von Joachimstal übergeben. In späteren Jahren bei weiteren umfangreichen Arbeiten wurden weitere Wasserquellen erfasst. Zur Zeit werden in der Tiefe von über 500 m unter der Oberfläche 4 Radonwasser Quelen angezapft.
Durch ein ausgeklügeltes System wird das Radonwasser über eine neue unterirdische, ca. 3000 m lange Rohrleitung in die einzelnen Balneobetriebe und Kursanatorien geführt.
Vor der St.Joachym Kirche stehen 15 kleine Gedenksteine zu Erinnerung an die viele politische Häftlinge und Opfer, die in den 50 Jahren in Uranminen gefallen sind. Das Denkmal symbolisiert das Tor zur Freiheit.
Ab Ende der vierziger Jahre wurde in Jáchymov Uran für die Rüstungsindustrie der Sowjetunion gefördert. Als Bergarbeiter haben hier ohne Schutz vor der Strahlung unter unmenschlichen Bedingungen und mit kaum Ausrüstung bestimmte politische Gefangene gearbeitet. Von ca 60 000 Häftlinge haben nur 4 500 überlebt. Zum Beginn des Atomzeitalters hat die Uranindustrie im Joachimsthal ca. 34 000 Arbeiter beschäftigt und am Ende bis zu seiner Einstellung im Jahr 2006 nur ca. 3 200.
Das Gelände des Stollens Nr.1 und die Grube Svornost gehört zu den Denkmälern, die an Silber- und Uranbergbau im Jáchymov erinnern. Das ca. 230 m langes Bergwerk wurde gereinigt und gesichert. Er ist der Öffentlichkeit zugänglich. Eine kleine Ausstellung informiert über die damalige Grubentechnik.
Man darf nicht vergessen die Gesundheitsrisiken des Uranerzbergbaus. Auf einer Seite die Radiumbäder, gesundheitsfördernd und die Joachimsthaler Bergkrankheit, die meistens für die Bergarbeiter tödlich endete. Das Lehrpfad Jáchymovské peklo - Die Jachymov Hölle ist eine 8,5 km langes Pfad mit 12 Stationen, die über die Bergbau, Arbeitslager und die Erzgebirge informieren.
Radon ist Quelle einer weichen, ionisierenden Alphastrahlung, die die Regenerierung der Gewebe stimuliert, die Hormonproduktion steigert und alle Komponenten des Immunsystems aktiviert. Die über
Jahrhunderte erprobte Dosierung bewegt sich zwischen 10 und 24 Bädern in Radonwasser, in Dauer von 20 Minuten, bei einer Intensität von 4,5 - 5,5 kBq, die einen maximalen Behandlungseffekt
garantieren. Bei der Behandlung des Stütz- und Bewegungsapparates, Kreislaufsystems, Stoffwechsel-, Nerven und Hautkrankheiten ist Joachimshtal das wirksamste Heilbad der Tschechischen
Republik Die Grundlage ist traditionelle Heilmethode - Bäder im Radonwasser mit Kombination der modernsten Methoden der physikalischen Therapie und fachkundiger Rehabilitation. Die
Anwendungen werden individuell für jeden einzelnen Kurgast anhand einer Eingangsuntersuchung von Kurarzt zusammengestellt. Die Radon Behandlung ist äußerst schonend, sie wirkt vorbeugend und
spendet Ihrem Organismus neue Energie. Damit die Therapie auch wirkt, sollte man mindestens 10 Radonbäder absolvieren.
Weitere Heilmetode mit einer 100-jähriger Tradition sind die Joachimsthaler Schachteln. Diese weltweit einzigartige Schmerztherapie mit Hilfe von Bestrahlung ist eine Rarität, die nur in Joachimsthal unter ärztlicher Kontrolle angeboten wird. Es ist eine sehr langsame, lange und schonende Bestrahlung des entsprechenden Körperteils. Mit einer zeitlicher Verzögerung (5 bis 6 Wochen) wird für einige Monate die Schmerzlinderung verschafft und Entzündungen gedämpft. Diese Methode hat schon tausenden Menschen bei chronischen Schmerzen, Rückenschmerzen, Schmerzen der Wirbelsäule, Arthrose und Osteoporose große Erleichterung verschafft. Für Frauen in der Schwangerschaft, nach einer vorangegangenen Tumor Behandlung mit ionisierter Strahlung, an Implantat Stellen, bei Hautschäden und bei schwereren Störungen der Blutbildung ist diese Behandlung nicht geeignet.
Das Heilbad Joachimstal ist vom deutschen TÜV zertifiziert (ISO 9001)
und Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Europäischer Radonheilbäder.
Das traditionelle Kureröffnung in der Mai Mitte gehört schon Jahrzehnte zum festem Bestandteil der Stadt Jáchymov. Die Eröffnung der Kursaison ist für alle Liebhaber der lebendigen Geschichte ein muss. Es erwartet Sie ein großes historisches Umzug, viele Konzerte und Tanzvorführungen. Hier können Sie traditionelle tschechische Gerichte ausprobieren, landestypische Geschenke kaufen und natürlich Bier trinken. Bei diesem Fest Wochenende treffen sich Einheimische mit vielen Vertreter der Kultur und Politik und selbstverständlich viele Kurgäste. Hier öffnet sich das Tor des Erzgebirges. Noch mehr Infos und Fotos
Das Museum - Mincovna ist ein Denkmal aus der 1.Hälfte
des 16.J.h. Hier wurden von der Adelsfamilie Schlick die Sielbertaler - Tolar geprägt, die sollten einschließlich dem amerikanischen Dollar seinen Namen geben. Zum besichtigen sind viele Exponate aus der bewegte Joachimsthal Geschichte: historische Bücher, einen beweglichen Gruben-Modell über die Silberförderung, eine historische kurmedizinische Sprechzimmer, Beispiele der Bodenschätze des Erzgebirges, die kommunistische Unterdrückung der politischen Häftlingen usw. Das Museum liegt oberhalb von Ratshaus und der Kirche St.Joachim. Im Museum ist eine kleine Bibliothek der Lateinschule aus dem Jahr 1624 untergebracht. Insgesamt beherbergt sie 232 Bücher, davon sind 52 Bücher, die vor 1500 gedruckt wurden, also europäische Erstdrucke. Interessant ist, das die Bücher nicht nur Schulkinder, sondern auch Ärzte, hohe Beamte und einfache Bergarbeiter ausleihen konnten.
Rathaus Gebäude auf dem Republiky Platz ist ein imposantes Renaissance Bauwerk aus dem Jahr 1540 - 1544. Das Gebäude wurde nach einem Brand ein paar mal umgebaut. An die schöne Renaissance Zeit erinnern eindrucksvolle Gewölbe Keller und das Erdgeschoss. Hier hat Sitz auch das Infozentrum von Jáchymov.
Die třída Dukelských hrdinů ist die Durchgang Straße von Jáchymov. Sie ist von bürgerlichen Stadthäuser gesäumt, die leider nur teilweise renoviert sind. Nach einem großem Stadtbrand im März 1873 verloren sie ihr ursprünglichen Aussehen. Die Gebäude waren allgemein um eine Etage so verkürzt, das ihr Erscheinungsbild trotzdem beibehalten wurde. Leider ist diese Stadtteil in einem sehr schlechtem Zustand. Fachwerkhäuser zu sanieren kostet viel Geld und außerdem muss man auch die Hauseigentümer Verhältnisse klären. Der Straßenbelag, die Beleuchtung und Kanalisation wurden schon renoviert.
Die St.Joachim Kirche wurde als erste lutherische (evangelische) Kirche zwischen 1534 und 1540 gebaut. Obwohl die Bau noch nicht fertig war, weil die Kirchenfenster, Giebelwand, den Turm und die Kirchendecke fehlte, hat man die erste Messe am 25.11.1537 hier und weltweit gefeiert. Durch die fehlende Einrichtung haben bis zu 3 000 gläubige Bergarbeiter hier Platz gefunden. Im Jahr 1624 wurde sie durch katholische Priester geweiht. Die Kirche diente auch als Familiengrab der Adelsfamilie Familie Šlik. Bei der große Stadt-Brandkatastrophe wurde die Kirche nicht verschont, den ganzen Innenraum und auch besondere Seitenaltar wurden von Feuer zerstört. Im Jahr 1992 nach umfangreichen Renovierungsarbeiten wurden neue Glocken eingesetzt und erneut geweiht.
Zum Umgestaltung der Oberen Bahnstraße gehört auch den Kirchenplatz. (2015)
Das älteste Baudenkmal von Joachimsthal ist die sogenannte Spitalkirche aus dem Jahr 1516, sie wurde im Gründungs Jahr von Joachimsthal gebaut. Die Allerheiligen-Kirche wurde 1992-1993 total renoviert, dabei ist ihre ursprüngliche Form erhalten geblieben. Im dem westlichem Teil des Erzgebirge ist sie eine der ältesten sakralen Fachwerkbauten.
Aus welchem Grund man für olympische Sommer- oder Winterspiele 1936 in Jáchymov geworben hat, habe ich nicht herausgefunden. Dieses Haus steht auf der Straße třída Dukelských hrdinů.
Das Kurviertel ist klein und sehr schön hergerichtet. Zu finden ist sie gleich am Ortseingang von Joachimsthal wenn Sie von Karlsbad kommen. Zum flanieren findet man hier keine Kurpromenade, dafür wunderschöne Umgebung und sehr gesunde Luft.
Das erste Kurhaus von Joachimsthal aus dem Jahr 1911 ist das jetzige
Aquazentrum Agricola. Zum 100-jährigen Jubiläum der Kurtradition wurde das Haus von Grund auf renoviert und so umgestaltet, das man hier die ambulante Heilbehandlung an 7 Tagen in der Woche ununterbrochen nach neuesten Erkenntnissen durchführen kann. Sie finden hier ein 25 Meter langen Schwimmbecken (28°C), Nachtschwimmen, (28°C), Kneippanlage, Finnische- und Bio Sauna, Massage-Whirlpool (35°C), Kinderbecken mit Wasserfall und Rutschbahn (32°C), Aqua-Fitness, eine Salzgrotte, Sommerterrasse und eine Cafeteria. Sie können hier verschiedene Relax- und Wellnesspakete buchen und damit Ihr Kuraufenthalt angenehm ergänzen. Für die Kurgäste von Spa Complex Curie gibt es eine ermäßigte Eintritt.
Warum gerade Name Agricola ? Georgius Agricola auf lateinisch ist eigentlich Herr Georg Bauer aus Sachsen. In der Mitte des 16.J.h. war er ein bedeutender deutscher Gelehrter. In der Zeit des Silberbergbauen im St.Joachimsthal war er dort ein Stadtrat und Apotheker. Er hat mehrere Bergbauhandbücher geschrieben und wird oft als Vater der Mineralorgie bezeichnet.
Hotel Radium Palace wurde als erste Kurhotel von Joachimsthal im Jahr 1912 gebaut. Schon damals war er ausgestattet mit sämtlichem Luxus seiner Zeit und für internationales Publikum ein Magnet. In den Jahren 1996-97 wurde er sehr umfangreich modernisiert und saniert, die historische Charme ist erhalten geblieben. Das Hotel bietet umfassende Heil- und Spabehandlung nach neuesten Erkenntnissen. Die Unterkunft erfolgt in vier verschiedenen Kategorien, von I-A bis zu Superior Plus. Es gibt hier 2 Restaurants, Sommerterrasse, Lobby Bar, Sauna, Pool usw. Hotel eigene Parkplätze gegen Gebühr. Hauseigene Konzerte und kulturelle Veranstaltungen finden im historischem Konzertsaal mit einer ausgezeichnete Akustik statt. Regelmäßige Tanzabende bei Livemusik erleben Sie in einer stilvollen Tanzbar.
Eine unübersehbare Dominante des Joachimsthal ist das Kurhotel Běhounek. An den Hang oberhalb von Jachymov gebaut, bietet das Hotel seinen Gästen eine einzigartige Aussicht auf das Joachimsthal und die Erzgebirge.
Das Hotel wurde in den letzten Jahren sehr aufwändig und komplett modernisiert. Er bietet Unterkunft in verschiedenen Kategorien, gute Verpflegung und umfangreiche Heil- und Spabehandlung. Hotel eigene Schwimmbecken, Kneippanlage, Sonnenterrasse und Sporteinrichtungen. Gerade junge Publikum wird sich hier voll fühlen.
Gleich am Ortseingang ist weitere Hotel Dominante erstanden, der Spa Complex Curie. Das Hotel bietet umfassende Heil- und Spabehandlung, auch für schwer kranke Patienten. Es erwarten Sie geräumige Hotelzimmer mit allem Komfort, eine gute Küche, verschiedene Sportaktivitäten und nette Tanzabende. Hotel eigene Parkplätze.
Eine der modernsten Sesselbahnen in der Tschechischen Republik ist die Express Seilbahn von Joachimsthal. Die neue Talstation ist ca. 3 km vom Stadtzentrum entfernt, hier befindet sich auch ein kostenloser Parkplatz für 400 Autos. Die Talstation liegt auf einer Höhe von 752 m ü.d.M., die Bergstation in der Nähe der Spitze des Klinovec (1 233 m.ü.d.M.) erreicht sie je nach Wetterlage in 8 bis 14 Minuten. Die Seilbahn ist mit einer Wetterschutzhaube ausgestattet, sichere Ein- und Ausstieg ist gewährleistet. Im Sommersaison werden Urlauber und Bergwanderer transportiert, die Fahrräder werden kostenlos befördert.